Kapitel 13, Shunmyo Masuno ZEN YOUR LIFE

In den alten japanischen Häusern gab es eine Nische, genannt TOKONOMA. Dort hing eine Bildrolle, die etwas über die BewohnerINNEN des Hauses zu erzählen wusste. Man blickte oft dorthin, egal ob als BewohnerIN oder als Gast.
Nun fragt mich Herr Masuno, ob ich Freude daran hätte, auch eine Kalligraphie aufzuhängen. Ob im Flur oder im Wohnzimmer spiele keine Rolle. Es erinnert mich an die christlichen Bilder und Texte, oft Flure schmückend. Den Grundgedanken finde ich sehr schön. Aber ich weiß nicht, ob ich der Kalligraphie genug verbunden bin, um das Motto meines Lebens und meines Hauses damit auszudrücken. Denke, dass das künstlich hergestellt wäre. Ewas aus meiner eigenen Kultur, dass die Funktion eines TOKONOMA erfüllt, fällt mir hingegen direkt ein. Und es hängt sowieso bereits im Eingangsbereich des Hauses.
Dank des Tagesgedankens von Herr Masuno werde ich ab jetzt dieses Bild mit mehr Wohlgefallen, mit mehr Absicht betrachten. Es ist mehr als ein Bild, wenn ich das möchte. Eine TOKONOMA-Nische!
Überraschender Gedanke und doch vertraut. Schönen Sonntag
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Manches ist schon da und es braucht nur einen frischen Blick darauf. 🌼
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