Als untalentierte Näherin besitze ich drei Nähkörbchen. Meine schulische Handarbeitslehre ist schwitzig und kratzig. Umgeschult von meiner begabten linken Hand soll ich mit der „mir falschen“ Hand rechts feine Näh- und Stopfarbeiten zaubern. Die Lehrerin hat ein Einsehen und ich darf 4 Jahre lang – unter beachtlicher Mühe – Topflappen häkeln. Mein Meisterinnenstück ist das Knopf:An:Nähen. Danach kommt lange nichts. Unter dem Deck:Mantel meiner Nähkörbe führe ich ein stilles Nicht:Näherinnen:Leben. Mein Vater schreinert mir einen Zieh:Kasten. Den fülle ich nicht mit Garn und Nadeln, sondern mit Steinen und Federn! In diesem Sommer gestatte ich mir das Entrümpeln der gesamten Näh:Angelegenheit. Ich verabschiede mich mit traurigen Augen von der Idee und Sehnsucht, eine Zauberin mit Stoff und Nadel zu sein. Dem folgen viele Knöpfe, Stoffrestchen, Garnspulen und Reißverschlüsse! Was als ärmer erscheint, ist mir eine große Leichtigkeit.Man kann eben nicht alles im Leben werden und zeitlebens das Werkzeug für eine ungelebte Idee von sich selber mitzuschleppen, zeugt nicht von großer Weisheit. Bei OLA/Wordpress habe ich diesen ganz anderen Blick auf ein Nähkästchen entdeckt:
Das habe ich auch schon gemacht. Es lebt sich leichter. LG Melanie
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Du sprichst mir aus der Seele! Nichts hat mich so erleichtert wie der Moment, als ich das Kinderhüten draussen vor dem Haus aufgeben konnte. Jede Nachbarin – ausser mir – hatte beim Blick auf ihren Sprössling eine Näh- oder Strickarbeit bei sich. Ich kam mir richtig minderwertig vor. Seither sind Jahrzehnte vergangen und ich kann dazu stehen, dass ich andere Vorteile als geschickte Hände habe. Wer würde sonst die fleissigen Näherinnen bewundern? Liebe Grüsse, Elisa
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Danke! Es lebt sich leichter mit seinen Gaben und Talenten als mit unerfüllbaren Wünschen an sich selber. Klarer Entrümpelungs:Schnitt und mit den freien Händen & dem freien Kopf hinein ins Leben.
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Das musste ich mir auch eines Tages eingestehen: ich kann nicht handarbeiten, auch wenn ich gelegentlich mal wieder versuche, einen Schal zu stricken. Bei mir ist es eindeutig Ungeduld. Selbst wenn ich heute noch denke, dass müsste ich doch hinkriegen: ich hab’s nicht. Mittlerweile kann ich das akzeptieren. Hat aber lange gedauert… Du bist da also nicht alleine!
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Habe für mich dicke Stricknadeln, dicke Wolle und als Produkt Kissen:Hüllen entdeckt!!!! Eine Erfolgs:Geschichte!!!😀
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Ich habe letzthin auch so einiges entsorgt unter anderem auch mein Nähkästchen. Da waren noch so viele alten Sachen drin, Knöpfe, Garne usw. Da ich auch nicht nähen kann, außer mal eine kleine Naht reparieren oder einen Knopf an zunähen, habe ich das ganze Ding entsorgt, bis auf ein paar Kleinigkeiten.
Weg damit, es befreit!!!
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